Die Zukunft des Projektmanagements

Am vergangenen Wochenende fand in Dornbirn in Österreich an der FH Voralberg das PM-Camp statt – laut eigener Aussage die wichtigste „Un-Konferenz“ zum Projektmanagement – offen, vielfältig, weltweit.

PM-Camp - eine Keimzelle für die Weiterentwicklung von Projektmanagement

Braucht die Welt ein PM-Camp? Was wird da gemacht?

Gleich vorweg: Vermutlich würde die Menschheit auch ohne Kongresse weiter exisitieren. Aber was die Projektarbeit angeht, ist der Austausch mit Experten eine Keimzelle für die Weiterentwicklung der Arbeitsweisen. Dies trägt letztendlich dazu bei, dass Unternehmen auf globalen Märkten schnell und dynamisch reagieren können. Für Wissensgesellschaften bildet dies das Fundament der Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften.

Das Veranstaltungsformat habe ich erfrischend anders wahr genommen. Es ist nicht vergleichbar mit den großen Tagungen renommierter Verbände. Letztere sind eher auf den Wissenstransfer ausgerichtet: Einer hält einen Vortrag, der Rest hört zu. Im Gegensatz dazu, geht es bei einem PM-Camp darum, neues Wissen gemeinsam zu generieren, das Ganze in einem kunterbunten Kreis von Fachexperten aus Wissenschaft und Praxis direkt zu diskutieren und weiter zu entwickeln.

Wohin entwickeln sich nun die Projektlandschaften?

Aufgrund meiner Teilnahme an diversen Barcamp-Sessions und den Impulsvorträgen, habe ich Folgendes mitgenommen:
Die Projektlandschaften werden zunehmend agiler und flexibler! Die Geschäftstätigkeit und das Geschäftsmodell der jeweiligen Unternehmen werden immer stärker berücksichtigt.
Methoden werden endlich als das gesehen, wozu sie gedacht sind: Als Unterstützung für Menschen, die Projekte bewältigen. Nicht Software oder Methoden stehen im Mittelpunkt, sondern Menschen!!! Einen Sinn im Tun zu sehen ist überaus wichtig und sogar das zentrale Element der Projektarbeit.

Unternehmen werden sich bald nicht mehr ihre Mitarbeiter aussuchen, sondern umgekehrt. Vielleicht dürfen sich in einigen Jahren die Firmen bei den Mitarbeitern bewerben? Erste Ansätze sieht man jetzt schon: Jobmessen, auf denen Firmen versuchen das Interesse von Talenten zu wecken.

Da wäre es doch gut, wenn die Projektlandschaft attraktiv und einladend aussähe!

Das betrifft sowohl das Gestalten der Landschaft – also die interessanten Projekte – für deren Bearbeitung nicht nur geeignete Räumlichkeiten, sondern auch die entsprechenden unterstützenden Hilfsmittel in Form von Diskussionsräumen mit Memo Boards, Flipcharts, Smartboards und entsprechender IT-Ausstattung zur Verfügung stehen. Aber auch die Architekten der Landschaften sind hier zu nennen: Kompetente und Kreative Projektteams die begeistert neue Teammitglieder aufnehmen und diese als willkommene Ergänzung und nicht als Konkurrenz ansehen.

Die Zukunft der Projektlandschaften scheint gesichert! Ein großes Kompliment und zugleich Dank an die Organisatoren des PM-Camps.

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Über Anke Heines

Vielleicht muss man einen an den Sternen geschulten Weitblick entwickeln (Anke hat als Physikerin in der astronomischen Forschung gearbeitet), um die Arbeitswelt so klarsichtig durchdringen zu können wie Anke das macht. Wertvernichtung, Zeitverschwendung und Bevormundung sind ihr ein Gräuel. Sie setzt dagegen auf Selbstorganisation, Sinn in der Arbeit und Eigenverantwortung. Wenn Anke in Unternehmen auf Partner trifft, die bereit sind sich in Bewegung zu setzen, ist sie in der Lage, gemeinsam mit ihnen völlig neue Formen wertschöpfender und wertschätzender Zusammenarbeit hervorzubringen. Das hat jüngst die Verleihung des Sonderpreises des New Work Award an den von ihr betreuten Maschinenbauer HEMA bewiesen. Und das hat Anke auch auf die Fahnen Ihrer LEADaktiv UG geschrieben: Wertvolles durch Wandel weiterhin wertvoll erhalten.
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Eine Antwort auf Die Zukunft des Projektmanagements

  1. Pingback: Das PM Camp 12 in Dornbirn war… | PM-Camp D-A-CH

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