Projektmanagement – Nutzen oder unnötiger Aufwand?

Projekte sind aus Unternehmen nicht mehr wegzudenken und werden zukünftig einen immer größeren Teil deren Tätigkeit ausmachen. Dies liegt begründet im Trend zu immer komplexeren, interdisziplinären Innovationen und der Verbreitung von Individuallösungen statt Massenproduktion.

Der Nutzen von Projektmanagement

Projektmanagement soll zum Gelingen der Projekte beitragen. Wie macht es das? Der Mehrwert wird durch Bereitstellen von Strukturen geschaffen, die den Prozess der Zielerreichung unterstützen. Dies geschieht beispielsweise durch das Messen der Fortschritte und das Schaffen von Verantwortlichkeitsbereichen. Kurz gesagt: Das Projekt wird zerlegt in kleinere Teile, deren Umsetzung an Projektteammitglieder delegiert wird. Zum Schluss wird alles wieder zum Großen und Ganzen zusammen gesetzt, und das Projektziel ist erreicht.

Ohne die Strukturen des Projektmanagements verläuft solch ein Vorhaben oft chaotisch, häufig außerhalb des vorgesehenen Budgets und in einem größeren zeitlichen Rahmen als geplant. Hier kann Projektmanagement also Nutzen bringen.

Der Aufwand, den Projektmanagement verursacht

Dem gegenüber stehen die Ausgaben für die Einführung des Projektmanagements. Diese können recht einfach kalkuliert werden: Aufwand gegen Einsparung – lohnt sich oder nicht?

Die Optimierung von Projektmanagement

Aber halt, hier ist die erste Hürde: Die Einführung von Projektmanagement ist nur der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Das Projektmanagement bedarf, genauso wie ein Unternehmen, einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Der Aufwand zeigt sich dann, wenn an nicht mehr zeitgemäßen Strukturen und Prozessen penetrant festgehalten wird. Denn was einmal gut funktioniert hat, muss nicht dauerhaft gut bleiben!
Gesellschaft und Märkte unterliegen nämlich ständigem Wandel. Dem muss auch das Projektmanagement Rechnung tragen, damit die Unternehmen nicht ins Hintertreffen geraten.

Nutzen ja, aber wie?

Die Herausforderung liegt also in der kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung des Projektmanagements der Organisationen. Das ist aber nicht hinsichtlich Bequemlichkeit sondern hinsichtlich Zielsetzung zu verstehen: Veränderungen dürfen kein Selbstzweck sein, sondern müssen immer im Einklang mit der Strategie und der damit verbundenen Zielsetzung erfolgen.
Wenn ich beispielsweise ein agiles Projektmanagementframework einführen möchte, um damit gewünschte Veränderungen im Unternehmen in Gang zu setzen, dann darf ich nicht von vornherein alles Unbequeme rauswerfen, sondern muss immer meine Zielsetzung vor Augen haben.

Die Zielsetzung

Auch die Weiterentwicklung von Projektmanagement sollte nicht zum Selbstzweck verkommen. An erster Stelle steht die Frage: Was möchte ich damit erreichen? Soll mein Unternehmen besser und schneller Veränderungen der Umwelt als Chance nutzen können, möchte ich langfristig ein attraktives Arbeitsumfeld für meine Mitarbeiter schaffen, möchte ich mehr Kundennähe und –bindung erreichen und die Kunden in die Projektarbeit integrieren oder möchte ich vielleicht die Projektdauer besser vorhersagen können, um meinen Kunden realistische Liefertermine zu nennen? Vielleicht ist es auch eine Kombination aus mehreren Faktoren?

Erfolg in der Optimierung von Projektmanagement

Auch die Optimierung von Projektmanagement bedarf einer Zielsetzung, wenn Erfolg verbucht werden soll. Bild Thomas Nestle / pixelio.de

Wichtig ist, dass ich mir zuerst über die Zielsetzung klar werde und dann die entsprechenden Maßnahmen ergreife. Nur dann wird das Ganze Wirkung und Erfolge zeigen. Klingt logisch? In der Praxis ist es leider oft anders herum zu beobachten!

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Über Anke Heines

Vielleicht muss man einen an den Sternen geschulten Weitblick entwickeln (Anke hat als Physikerin in der astronomischen Forschung gearbeitet), um die Arbeitswelt so klarsichtig durchdringen zu können wie Anke das macht. Wertvernichtung, Zeitverschwendung und Bevormundung sind ihr ein Gräuel. Sie setzt dagegen auf Selbstorganisation, Sinn in der Arbeit und Eigenverantwortung. Wenn Anke in Unternehmen auf Partner trifft, die bereit sind sich in Bewegung zu setzen, ist sie in der Lage, gemeinsam mit ihnen völlig neue Formen wertschöpfender und wertschätzender Zusammenarbeit hervorzubringen. Das hat jüngst die Verleihung des Sonderpreises des New Work Award an den von ihr betreuten Maschinenbauer HEMA bewiesen. Und das hat Anke auch auf die Fahnen Ihrer LEADaktiv UG geschrieben: Wertvolles durch Wandel weiterhin wertvoll erhalten.
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2 Antworten auf Projektmanagement – Nutzen oder unnötiger Aufwand?

  1. Markus Weimar sagt:

    Die gemachten Angaben sind ohne Zweifel richtig und in der richtigen/optimalen Abfolge beschrieben.
    Richtig spannend ist die Umsetzung – das Change Management. Wenn Worthülsen auf allen Ebenen ohne Taten bleiben, alle Führungsebenen sich nicht ganz im Sinne des Projekt Management Office hinter die Sache stellen. Kann dies eine Organisation aus sich heraus schaffen? Wie viele Jahre dauert es, bis ein (für das Unternehmen) guter Zustand erreicht ist?
    Interessant wird es, wenn die Belegschaft hinter Projektmanagement steht und die Vorteile erkannt hat. Der Widerstand auf den Ebenen darüber ganz klar mit der unerwünschten Transparenz zusammenhängt …
    Projektmanagement, eine spannende Angelegenheit.

  2. tural sagt:

    „Wichtig ist, dass ich mir zuerst über die Zielsetzung klar werde und dann die entsprechenden Maßnahmen ergreife. Nur dann wird das Ganze Wirkung und Erfolge zeigen. Klingt logisch? In der Praxis ist es leider oft anders herum zu beobachten!“ – Die Methoden Sklaverei müsste dafür abgeschafft werden, damit die Denkrinnen frei für Gestaltungsaktivitäten werden. http://www.tural.de/methoden-sklave

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