Führung im Projekt

Die Art der Projektarbeit wie auch die Organisationsstrukturen von Unternehmen sind einem großen Wandel unterworfen – weg von Arbeitsteilung und hierarchischem Denken, hin zu Selbstorganisation, Wissensarbeit und Lösung komplexer Fragestellungen im Team.
Diese Veränderungen treffen die Projektarbeit mit voller Wucht: In vielen Unternehmen ist man immer noch bestrebt, durch den Projektleiter einen Projektplan erstellen zu lassen. Dieser soll dann nach klar definierten Aufgabenfeldern und detaillierten Arbeitspaketen von den Beteiligten abgearbeitet werden.
Die Führung beruht in diesem Fall zumeist auf der disziplinarischen Macht- und Weisungsbefugnis. Dabei wird diese häufig nicht direkt durch den Projektleiter ausgeübt, sondern über den Umweg eines Abteilungs- oder Bereichsleiters, der zur Zuordnung der Mitarbeiter hinzugezogen wird.
Doch die Fachwelt scheint sich einig zu sein: Der Trend geht weg vom klassichen Projektmanagement, wie auch eine aktuelle Umfrage von Gulp bestätigt.

Die moderne Projektarbeit wird von netzwerkartigen Strukturen geprägt: Die Leistungen werden in bereichsübergreifenden Teams erbracht.

Netzwerkartige Strukturen - die Arbeitsform der Zukunft

Die Arbeitsform der Zukunft – netzwerkartige Strukturen. Bild: Netzwerkartige Strukturen – die Arbeitsform der Zukunft. Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

 

 

Dafür ist eine andere Art der Führung notwendig – die sogenannte laterale Führung. Diese beruht nicht auf Autorität, sondern auf Vertrauen und Verständigung. Voraussetzung ist, dass ein klares gemeinsames Zielbild geschaffen wird. Erfolg stellt sich dann ein, wenn die unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten tragfähig miteinander verbunden werden können.

Disziplinarische Weisungsbefugnis als Machtquelle steht nicht mehr im Fokus. Deshalb beruht die Führung auf anderen Aspekten:
– Persönliche Integrität
– Fähigkeit zur Visualisierung von Zielen
– Aufbau von Vertrauensbeziehungen
– Ausgeprägte Kommunikationskompetenz
– Fähigkeit zum gezielten Networking

Die Führung im Projekt ist dabei mehr als die reine Koordination der Handlungen. Die Koordination ist zwar ein Teilaspekt dieser Führung und beinhaltet das erfolgsorientierte Abstimmen von Interessen, Aufgaben und Tätigkeiten. Zur Führung bedarf es aber ein wenig mehr – nämlich zusätzlich das Einwirken (Motivation, Delegation von Verantwortung) auf Projektbeteiligte (Personen, Organisationen), so dass ein übergeordnetes Ziel erreicht wird. Es gilt die persönlichen Interessen aller Beteiligten dem gemeinsamen Ziel unterzuordnen und an einem Strang zu ziehen, um dieses Ziel im Team zu erreichen. Wenn das keine herausfordernde Aufgabe ist!

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Über Anke Heines

Vielleicht muss man einen an den Sternen geschulten Weitblick entwickeln (Anke hat als Physikerin in der astronomischen Forschung gearbeitet), um die Arbeitswelt so klarsichtig durchdringen zu können wie Anke das macht. Wertvernichtung, Zeitverschwendung und Bevormundung sind ihr ein Gräuel. Sie setzt dagegen auf Selbstorganisation, Sinn in der Arbeit und Eigenverantwortung. Wenn Anke in Unternehmen auf Partner trifft, die bereit sind sich in Bewegung zu setzen, ist sie in der Lage, gemeinsam mit ihnen völlig neue Formen wertschöpfender und wertschätzender Zusammenarbeit hervorzubringen. Das hat jüngst die Verleihung des Sonderpreises des New Work Award an den von ihr betreuten Maschinenbauer HEMA bewiesen. Und das hat Anke auch auf die Fahnen Ihrer LEADaktiv UG geschrieben: Wertvolles durch Wandel weiterhin wertvoll erhalten.
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