Wettbewerbsvorteile durch Projektarbeit

Heute habe ich mir folgendes Buch aus der Handelsblatt-Reihe, erschienen im Campus Verlag, zur Hand genommen “Innovationsdruck: Vom Leidensdruck zur Leidenschaft”. Zugegebenermaßen bin ich noch nicht sehr weit mit dem Lesen gekommen und werde vielleicht hier an dieser Stelle noch das ein oder andere Mal darüber berichten, aber schon das erste Kapitel gefällt mir ausgesprochen gut!

Im Kapitel “Das Zeitalter der Innovationskultur bricht gerade an” ist unter anderem zu lesen: “Die Gründe für den gestiegenen und weiter steigenden Wettbewerb liegen auf der Hand. Sie sind Teil des marktwirtschaftlichen Selbstverständnisses: So hat die Liberalisierung der Märkte zu scharfem Wettbewerb geführt. Wo früher Platzhirsche über Jahrzehnte ohne große Anstrengungen Traummargen einfahren konnten, lauert der Wettbewerb heute eine Straße weiter. Nicht nur Staatsmonopole bei Post, Telekommunikation, Energieversorgung und Transport wurden und werden dem rauen Wind des Wettbewerbs bezüglich neuer und besserer Produkte, besseren Service und besseren Kostenstrukturen ausgesetzt. Konsumentensouveränität ist die Speerspitze der Marktwirtschaft, die alle Produzenten zu Höchstleistungen zwingt. Und das alles in einem weiter zunehmenden Zeitwettbewerb, in einer Zeit, in der Wissen über das Internet in Sekunden transferiert werden kann, in einer Welt, in der Dienstleistungen und Waren in Stunden von einer Erdhalbkugel zur anderen gebracht werden können, gelten andere Regeln als es früher üblich war. Speed matters – Tempo entscheidet”.

Speed matters! ©Günther Gumhold / pixelio.de

Aber was hat das jetzt mir Projektarbeit zu tun? Ziemlich viel und es gibt Hinweise darauf, wie sich die Projektarbeit entwickeln muss. Die Sache mit dem Tempo ist nichts Neues und einer der Gründe warum Projekte und Projektarbeit eingeführt wurden. Verschiedene Kompetenzbereiche sollen unter Zeitdruck etwas Neuartiges erschaffen. Die Linienorganisation hat an dieser Stelle ausgedient, da sie hierfür zu träge ist. Auch aufgrund der Komplexität der Vorhaben hat es sich als günstig erwiesen, alle Beteiligten frühzeitig zu einem Team zu formieren.
Gut, was dann häufig übersehen wird ist, dass dieses Team auch ein gemeinsames Ziel braucht, aber das ist wieder ein anderes Thema …

Spannend finde ich die Erwähnung der Kundensouveränität. Schauen wir uns den Begriff doch mal an:
Der Kunde – klar derjenige, der etwas kauft oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt.
Die Souveränität – die Macht oder das Recht, nach eigenem Ermessen frei zu entscheiden, natürlich ohne dabei das Recht anderer zu verletzen (letzteres ist wahrscheinlich der Grund, warum man versucht hat oder auch immer noch versucht, Kunden langfristig durch Verträge zu binden).

Und damit steht auch schon der Titel meines nächsten Blogbeitrag fest: Kundensouveränität und Projektarbeit. Vielleicht heißt er aber auch Kundenorientiertes Projektmanagement! Bis demnächst an dieser Stelle und allseits eine gelungene Arbeitswoche.

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

PMO – was ist das eigentlich?

Fragen wir mal Wikipedia: Der Flughafen in Palermo und das Amt für die Feststellung und Abwicklung individueller Ansprüche sind nicht gemeint. Richtig: Die Abkürzung steht für Project Management Office.

Weitere Verfolgung des Links ergibt eine Bauchlandung im Projektbüro. Da steht was von entwicklungsflankierenden und –betreuenden Aufgaben und weiter unten bei den Tätigkeiten noch ein ein paar zusätzliche Aufgaben.

Braucht man sowas im Unternehmen? Etwas das sich nach Büro und administrativem Overhead anhört? Ganz sicher nicht! Stimmt folglich der Schluss, das man auf ein PMO getrost verzichten kann? NEIN, auf keinen Fall. Ein PMO bildet das Rückgrat der Projektlandschaft. Ob es nun Project Management Office, Project Center of Excellence. Project Portfolio Management Office oder auch in deutscher Sprache als Projektbüro betituliert wird, ist egal.

Was nicht egal ist, sind die Aufgaben, die ein PMO im jeweiligen Unternehmen zu erfüllen hat. Und hier wird es gleich schwierig: DAS PMO gibt es nämlich nicht. Jedes PMO sieht anders aus und wichtig ist, dass es sich mit seiner Funktion genau in das Unternehmen einpasst.

Erste Anhaltspunkte für Aufgabengebiete eines PMOs ergeben die Wirkungsfelder, die in der Abbildung dargestellt sind. Diese haben wir in der Fachgruppe PMO der GPM erarbeitet. Sie basieren auf empirischer Analyse von vielen PMOs und anschließender Gruppierung.

Die Wirkungsfelder von PMOs

Diese Wirkungsfelder sind nur als Anhaltspunkte zu verstehen Wichtig ist, dass definiert wird, wie das PMO einen Wertbeitrag für das jeweilige Unternehmen generieren kann, indem es sich um die Realisierung eines besseren Projektmanagements kümmert.

Das wird oft damit verwechselt, dass das PMO selbst in die Projektdurchführung eingreift. Das mag zwar punktuell das Projektmanagement verbessern, aber das führt weder zu einer nachhaltigen, noch einer unternehmensweiten Verbesserung des Projektmanagements. Denn was passiert, wenn immer bei Problemen im Projekt ein PMO eingreift? Richtig, jeder im Projekt fühlt sich wie in einem Netz mit doppeltem Boden und keiner übernimmt mehr Verantwortung für das, was er tut.

Ein PMO sollte vielmehr übergeordnet arbeiten: Die projektübergreifende Ressourcenplanung, Methoden, Tools und Techniken des Multiprojektmanagements anwenden, den Schulterschluss zwischen Strategie und operativer Projektarbeit gewährleisten – das sind Aufgaben, denen sich ein PMO widmen sollte. Denn dann kann es auch seinem eigentlichen Zweck gerecht warden: eine ergebnisorientierte Arbeit und einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung im Unternehmen leisten.

Die meisten PMOs verlieren sich statt dessen in einer operativen Verzettelung, indem sie einem “althergebrachten methodenbasierten Ansatz” verfolgen, wie in einem Artikel des CIO über eine Studie von Forrester Research beschrieben.
Ziel des PMOs muss es deshalb unter anderem sein, jederzeit zugängliche Informationen über finanziellen Status, Ressourcen und Performance aller Projekte in der Projektlandschaft verfügbar zu machen. Nur dann kann der Einfluss von Projekt- und Portfolio-Veränderungen rechtzeitig abgeschätzt warden und die Projektlandschaft proaktiv gemanagt warden, nämlich durch das PMO.

Und hier haben wir genau die Aufgabe: Ein Projektmanager managt ein Projekt, ein PMO gestaltet und pflegt eine Projektlandschaft!

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Von Projekten und Linienorganisationen

Kurz vor Jahresende – Zeit mal ein wenig zurück zu blicken: Ein turbulentes zweites Halbjahr neigt sich dem Ende zu. Turbulent deswegen, weil hoch spannende Projekte unter Zeitdruck bearbeitet wurden. Die Projektarbeit hat den Mittelstand mit den traditionellen Linienstrukturen quasi überrannt.
Unser Hauptbetätigungsfeld im zweiten Halbjahr 2011 lag im Bereich des Maschinenbaus. Eine traditionelle Branche in Deutschland, die weltweit aufgrund ihres Innovationspotenzials mit großem Interesse betrachtet wird. Um es gleich vorweg zu nehmen, aus Sicht der Projektarbeit und Organisationsentwicklung ist das ein hoch spannender Bereich.
Doch was genau passiert da zu Zeit? Kunden platzieren Produktbestellungen, aber sie wollen keine Produkte mehr aus der Serie, sondern welche mit sehr vielen speziellen Anforderungen. Hier ein wenig kleiner, dort ein wenig schneller, hier genau passend auf die anderen Schnittstellen abgestimmt, einfach bedienbar, höher, leistungsfähiger, usw. Und ganz schnell muss es fertig sein! Und der Preis – na der darf natürlich auch nicht so hoch sein.
Schon ist das Projekt da! Mehrere Abteilungen müssen übergreifend zusammen arbeiten. Im Projektmanagement ist eigentlich niemand ausgebildet. Meetings gehören zu Projekten dazu, also starten wir mal damit, und schon sind wir mitten drin im Geschehen.
Schauen wir uns das Ganze doch mal an:

Linienstruktur versus Projektorientierung

In klassischen hierarchischen Strukturen sitzt das strategische Wissen im Bereich der Führung und dort werden entsprechend auch die Entscheidungen getroffen. Der Rest der Organisation hat eher operativen, also ausführenden Charakter. Diese Strukturen haben ihren Ursprung im militärischen Bereich und haben sich auch in der produzierenden Industrie bewährt. Es gibt mehrere Gründe, warum diese Strukturen heute nicht mehr funktionieren:

  • Informationsflut: Ein Kopf ist gar nicht mehr in der Lage die zur Projektdurchführung benötigten Informationena aufzunehmen. Die Komplexität der zu erstellenden Produkte steigt kontinuierlich an. Diese Produkte können nur in interdisziplinären Teams, also in Form einer engen Zusammenarbeit von Experten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet generiert werden.
  • Agilität und Flexibilität: Hierarchische Systeme sind zu bürokratisch und Entscheidungen dauern zu lang. Die Märkte von heute verlangen jedoch kurze Reaktionszeiten und schnelle Auslieferung gewünschter Produkte.
  • Mitarbeitermotivation: Der moderne Wissensarbeiter möchte gern selbst denken und nicht nur als Befehlsempfänger agieren. Die Reduktion der Arbeit des Mitarbeiters auf rein ausführende Tätigkeit führt zu Demotivation und Leistungsabfall. In der Folge kommt es nicht selten zur Kündigung oder nicht weniger gut zur inneren Kündigung – sprich zur Minimierung des Arbeitseinsatzes bis zu einem gerade noch vertretbaren Ausmaß.
  • Innovationspotenzial: Innovationspotenzial gilt in Deutschland als zentrales Element für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Für Innovationsprojekte wird heutzutage Wissen aus verschiedenen Fachbereichen benötigt und dieses in Form von Projektteams gebündelt. Studien haben übrigens gezeigt, dass heterogene Teams mit unterschiedlichem Ausbildungshintergrund der Teammitglieder erfolgreicher sind als homogene Teams (siehe auch das Buch Innovationsprojekte und heterogene Teams)

Zusätzlich bleibt es nicht beim einen Projekt, sondern der nächste Kunde kommt mit dem nächsten Projekt und so geht es munter weiter. Die Projekte werden alle in eine Linienorganisation rein geschoben und eilig Projektleiter ernannt. Das Ergebnis ist vorhersehbar: Die Produkte werden nicht zum beabsichtigten Zeitpunkt fertig gestellt, die gesamte Organisation ist überlastet. Teilweise wäre es günstiger, dem Kunden einfach ein paar Euro in die Hand zu drücken, statt die Projekte mit Zeitverzug und sehr viel mehr Aufwand als geplant zu beenden.
Die Lösung des Problems heißt: Einführung projektorientierter Strukturen! Dies darf nicht nur im Einzelprojekt geschehen, sondern auch auf der Multiprojektebene. Es kann nicht oft genug gesagt werden: Die übergeordnete Ressourcen- und Projektkoordination spielt eine maßgebliche Rolle für wirtschaftlichen und nachhaltigen Erfolg von Unternehmen.

 

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Projektabbruch oder werfen wir das Geld zum Fenster raus?

Nürnberg: eine tolle Location, die Messehalle Ost, Ausstellung, Vorträge, es treffen sich die Experten und Interessierten für Projektarbeit. Die Teilnehmer kommen überwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Rahmen dieses Events, dem PM Forum 2011 wurden  von mir die Ergebnisse der im Frühjahr durchgeführten Studie „Projekte als Erfolgsfaktor“
vorgestellt.

Besonders bemerkenswert an den Ergebnissen war folgende Graphik:

Die Teilnehmer wurden unter anderem gefragt: Wie erfolgt die operative Strategieumsetzung in Form von Projekten.

Zielgruppe der Studie war die Führungsetage mittelständischer Unternehmen. Es konnten 57 Personen aus den verschiedensten Branchen zur Teilnahme gewonnen werden. Beachtlich, ist doch, dass in deren Unternehmen nirgendwo eine strategiekonforme Ressourcenverteilung stattfindet. Noch  beachtlicher finde ich allerdings dass unnötige Projekte nicht konsequent abgebrochen werden.

Dies ist insbesondere beachtlich hinsichtlich der Aussagen, in derselben Studie über Behinderungen bei der Projektarbeit:

Dabei stellte sich heraus, dass zu viele Projekte und zu wenig Ressourcen die größten Behinderungen darstellen. Das jetzt gepaart mit der Weiterführung unnötiger Projekte heißt doch übersetzt, da wird Geld aus dem Fenster rausgeschaufelt. Nicht nur, dass es kostet, unnötige Projekte durchzuführen, nein, es werden darüber hinaus Ressourcen gebunden, die anderswo nutzbringend eingesetzt werden könnten.

Warum ist das so? Warum tun sich so viele Unternehmen so schwer mit dem Abbruch von Projekten? Zum einen vermute ich, weil damit eingestanden werden muss, dass etwas nicht so läuft, wie ursprünglich geplant. So what? Projekte bergen immer Risiken und manchmal lernt man daraus vielleicht auch, wie es nicht geht.

Wichtig ist doch nur, dass man den gleichen Fehler nicht mehrmals macht. Also Lessons Learned durchführen, sich darüber freuen, was man bei dem Projekt gelernt hat, nicht weiteres Budget reinstecken, sonder sich sinn- und nutzbringenderen Dingen zuwenden.

Mein Plädoyer für den konsequenten Projektabbruch bei unnötigen Projekten!

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Das Zeitalter des Multiprojektmanagements

Es hat sich wohl mittlerweile herum gesprochen: Ein einzelnes Projekt intuitiv durchzuführen mag ja ganz gut funktionieren, aber den Überblick über viele Projekte zur gleichen Zeit zu behalten, Stolpersteine frühzeitig zu erkennen und Ressourcen dynamisch richtig zuzuteilen – da verlässt einen die Intuition doch ganz schön schnell.
Erstaunlich oft werde ich zur Zeit auf Multiprojektmanagement angesprochen.Was sind die Beweggründe dafür? In der folgenden Abbildung sind einige Möglichkeiten, die ich mir vorstellen kann, aufgeführt:

Warum also nicht nach der einerseits aufregenden, andererseits erholsamen Sommerpause mit einer Serie über Multiprojektmanagement wieder ins Thema einsteigen?
Gesagt, getan, was ist denn Multiprojektmanagement eigentlich? Es gibt viele Definitionen, aber schauen wir vielleicht mal in die Ergebnisse der aktuellen Studie der TU Berlin zu diesem Thema.
Dort heißt es in der Zusammenfassung sinngemäß: die Erfolgsfaktoren für das Management einzelner Projekte sind mittlerweile weitestgehend bekannt, aber das Management einzelner Projekte reicht heutzutage nicht mehr aus. Es sei wichtig, die richtigen Projekte auszuwählen, zukunftsrelevante Vorhaben zu priorisieren und Synergien zwischen Projekten zu nutzen. Auch der Abbruch nicht mehr zielführender Projekte ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Alle diese Themenbereiche werden durch ein funktionierendes Multiprojektmanagement abgedeckt.
Beim Lesen erscheint es nur logisch, dass Top-Performer die Aufgaben im Multiprojektmanagement wesentlich stärker wahr nehmen, als weniger erfolgreiche Unternehmen. Für ein Unternehmen im Mittelstand stellt sich da direkt die Frage: muss ich das machen, ja kann ich das überhaupt mit meinen Ressourcen? Üblicherweise sind doch alle Beteiligten mehr als ausgelastet, an Aufgaben mangelt es nicht und es gibt schon genug Projekte. Dann noch ein Multiprojektmanagement einführen. Ist das überhaupt sinnvoll? Die Antwort lautet ganz klar und deutlich: JA! Denn hier beißt sich die Katze sonst selbst in den Schwanz: Ein funktionierendes Multiprojektmanagement versetzt ein Unternehmen üblicherweise erst in die Lage zu bestimmen, wie viele Projekte mit den vorhandenen Ressourcen sinnvoll und erfolgreich wann durchgeführt werden können. Es kann somit Antwort auf eine der Kernfragen der Betriebswirtschaftslehre geben: Wie werden die begrenzten Ressourcen so eingesetzt, dass das Input-/Output-Verhältnis im Sinne der Unternehmenstätigkeit optimal ist.
Und dies führt direkt zum Resultat: Laut den Ergebnissen der Studie weisen Unternehmen mit besserer Multiprojektmanagementkompetenz einen höheren Geschäftserfolg aus!
Durch die Arbeit in den letzten Jahren bin ich sogar zu der Überzeugung gekommen, dass es sinnvoll ist, die gesamte Projektarbeit vom Multiprojektmanagement aus zu optimieren. Das verhindert, dass mit zahlreichen Insellösungen begonnen und gearbeitet wird und immer nur gerade wieder auflodernde Feuer gelöscht werden.

Share
Veröffentlicht unter Multiprojektmanagement | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Landgewinnung – Projektarbeit erobert neue Branchen

Gestern durften wir einen interessanten Besucher in unseren Räumen begrüßen. Wir kamen in Kontakt mit der Branche des Dialogmarketings. Dialogmarketing ist laut Wikipedia eine Form des Direktmarketings, welches im Gegensatz zu anderer unspezifischer Werbung gezielt auf die jeweiligen Interessen des Kunden zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen anbietet. Dabei stützt es sich im Wesentlichen auf die Auswertung und Vertiefung bestehender und/oder vergangener Kundenbeziehungen oder baut neue auf. Unser Besucher war Oliver Bornemann von http://www.bornemann-direkt.de/ .

 

Oliver Bornemann, Geschäftsführer von bornemann direkt
Soweit zum Dialogmarketing. Aber was hat das mit Projekten zu tun? Gar nichts, hätte ich noch vorgestern gedacht. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Kunden möchten zunehmend nicht mehr einzelne Leistungen von einem Anbieter kaufen, sondern ganze Pakete bestehend aus Dienstleistungen und Sachleistungen. Beispielsweise sind dies bei unserem Besucher Leistungsbündel aus verschiedenen Bereichen, wie Versand von Materialien mit Nachfassung per Telefon und Fax-Bestellung bis hin zur Versandlogistik. Dafür müssen Projektmanagement, Produktion, Tele-Sales und Lagerhaltung zusammenarbeiten.

Ein Projekt-Task enthält nicht mehr nur Human- oder materielle Ressourcen, sondern ihm ist auch ein Verbrauchsmaterial zugeordnet, welches bei Durchführung des Tasks automatisch vom Lager ausgebucht werden muss. Die Lagerbestände müssen dabei laufend aktualisiert werden. So benötigt man etwa für die Kuvertierung eine Kuvertiermaschine, einen Mitarbeiter, der diese bedienen kann und noch eine vorher definierte Anzahl an Kuverts, die dem Lager entnommen werden muss. Zum Zeitpunkt der Bearbeitung des Projekt-Tasks muss auch der Lagerbestand aktualisiert werden, denn die Kuverts fehlen nun dort. Wenn die Anzahl unter eine bestimmte Schwelle sinkt, müssen neue Kuverts bestellt werden.

Interessant für mich war dabei nicht nur die Verknüpfung von Lagerhaltung und Projekt, sondern auch, wie sich eine weitere Branche der Projektwirtschaft öffnet. Das passt sehr gut in das große und ganze Bild: Die Arbeit in projektwirtschaftlichen Strukturen ist auf dem Vormarsch. Unternehmen entwickeln sich hin zu projektorientierten Organisationen, um schnell und flexibel auf Kundenanforderungen reagieren und dabei ihre Ressourcen optimal nutzen zu können.

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Die Gemeinschaft macht’s – Bedeutung von Social Media in der Projektarbeit

Social Media, ein Schlagwort, das unser Zeitalter prägt – was ist das überhaupt?
Sinngemäß sagt Wikipedia, dass es sich dabei um digitale Medien handelt, die Nutzern die Möglichkeiten bieten sich auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Dabei handelt es sich um gegenseitige Kommunikation und den interaktiven Austausch von Informationen.


Aha: Soweit so gut. Das ist ja eigentlich nichts Neues. Kommunikation betreiben wir seit der Steinzeit, und auch schon damals hat es sich bewährt in der Gemeinschaft jagen zu gehen oder sich anderen Aktivitäten gemeinsam zu widmen.
Neu daran ist, dass die Kommunikation nicht mehr von einer Einzelperson zu mehreren Partnern ausgeht, sondern dass beliebig viele Teilnehmer, gleichzeitig kommunizieren. Das führt einerseits zu einer ganz enormen Verbreitung von Wissen – es gibt ja heute kein Thema mehr über, das man sich im Internet nicht blitzschnell informieren kann. Andererseits unterliegen im Netz aktive Individuen einer überwältigenden Informationsflut. Das Filtern der jeweils relevanten Informationen wird mehr und mehr zum Problem.
Wie können Social Media für die Projektarbeit sinnvoll genutzt werden? In Projekten herrscht üblicherweise eine asymmetrische Informationsverteilung. Häufig äußert sich dies im Zusammenschluss einiger weniger Experten, die angetreten sind, in vorgegebener Zeit mit vorgegebenem Budget ein definiertes Resultat zu erzielen. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, Informationen auszutauschen. Während am Projekt gearbeitet wird, wird spezifisches Wissen aufgebaut. Dieses Wissen könnte auch zur Bearbeitung weiterer Projekte dienen. Wissensmanagement ist eine Sache, die gut in diesen Bereich passt.
In Projekten gibt es meist einige wenige Experten, die sehr viel projektrelevantes Wissen besitzen und dementsprechend häufig von anderen Projektmitgliedern in Beschlag genommen werden. Dies führt in der Folge zu einer ineffizienten Arbeitsweise. Wenn aber Frage und Antwort in Social Media verlagert werden, könnte jeder Interessierte die Antwort leicht finden und alle anderen in Ruhe weiter arbeiten. Das Geniale daran ist: Jeder kann alles nachlesen und kommentieren, wann immer er Zeit und Muse dazu hat. Darüber hinaus wird nebenbei die Kommunikation aller mit allen sicher gestellt. Wissen wird potenziert, Fragen können viel schneller beantwortet und Verweise öffentlich gestreut werden. Wenn man dann noch überlegt, wie viel Zeit üblicherweise in Projektmeetings vertan wird liegen hier enorme Effizienzsteigerungspotenziale. Wichtig ist, dass die jeweils benötigten Informationen schnell und präzise durch den jeweiligen Nutzer extrahiert werden können. Eine Kombination aus Wikipedia und Facebook mit entsprechend mächtigen Filtermöglichkeiten würde sich gut eignen.
Summa summarum: Wer Projekte effizient durchführen will, kommt über kurz oder lang an der Nutzung von Social Media nicht vorbei.

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Alles im Fluss – Diskussion über Entwicklungen im Projektmanagement

Das vergangene Wochenende stand vor der Tür – statt entspannender Erholung gab es anregende Information – ein Wochenende in Barcelona.

Barcelona am Passeig de Gràcia

Barcelona am Passeig de Gràcia

Erster Programmpunkt: Ein Treffen mit Frank Bergmann und Klaus Hofeditz vom Management-Team unseres Partners ]project open[. Für alle, die ]project open[ noch nicht kennen, hier ein Zitat der Webseite: „Die Haupttätigkeit des Unternehmens besteht in der Entwicklung eines Open-Source-Modells, um Business Lösungen für kleine und mittelständische Projektorganisationen bereitzustellen.“ Aber was bedeutet das – Business Lösungen für Projektorganisationen? Es handelt sich um eine gelungene Kombination von ERP- und Projektmanagementsoftware. Meiner Ansicht nach ist dies die beste Lösung für PMOs und übergeordnete Projektkoordination, die derzeit am Markt ist. Sie ist flexibel einsetzbar, individuell konfigurierbar und an jede Umgebung anpassbar. Den Passus mit den kleinen und mittelständischen Projektorganisationen sollte man nicht zu sehr auf die Goldwaage legen, denn die Lösung wird mittlerweile auch bei großen Kunden aus der Finanzbranche eingesetzt.

Aber genug der Worte zur Software. Wir treffen uns bei strahlendem Sonnenschein am Passeig de Gràcia. Es herrscht ein munteres Treiben; Sitzplätze im Freien sind keine zu haben. Schnell ist die Entscheidung zugunsten eines Indoor-Getränks (namens Cerveza) gefallen und wir sind in eine spannende Diskussion vertieft. Im Rahmen dieses Gesprächs fragt Frank, was meiner Meinung nach die fünf Top Themen des Projektmanagements in den kommenden Jahren sein werden.

Eines fällt mir sofort ein, denn das ist heute schon ein Top-Thema, aber teilweise noch nicht als solches identifiziert:

1. Die projektübergreifende Ressourcenplanung

Immer wieder habe ich folgendes in Unternehmen erlebt: Alle machen und tun, Arbeit ist in Hülle und Fülle vorhanden, aber nichts wird fertig.  Es gibt massenhaft Projekte, aber wer wann was erledigen sollte, damit alles rund läuft, ist unklar. Ich glaube, dass nur Unternehmen die ihre Ressourcen optimal nutzen, künftig noch eine Rolle spielen werden. Alle anderen werden früher oder später vom Markt gedrängt. Grundlage für die optimale Ressourcennutzung ist eine Software, mit der entsprechenden Funktionalität, die an die Bedürfnisse der Unternehmen anpassbar ist.

2. Das saubere Multiprojektreporting

Wichtige Managemententscheidungen müssen auf Grundlage gesicherter Daten getroffen werden. Natürlich gibt es Bauchentscheidungen und das hat sicher auch lange gut funktioniert. Aber warum? Der frühere Patriarch war ein Kenner seiner gesamten Branche. Die Mitarbeiter hatten lediglich ausführende Funktion. Das gibt es in unserer heutigen, von enormer Komplexität und rasanten technischem Fortschritt geprägten Welt nicht mehr. Der Entscheider kann nicht mehr den Überblick über alle Bereiche behalten. Für das Unternehmen wirtschaftlich relevante Entscheidungen, sollten deshalb zunehmend weniger subjektiv von Einzelnen getroffen werden.

Soweit unsere Diskussion in Barcelona. Der Nachmittag war vorbei und abends hatten wir alle etwas vor. Was mich betrifft, so begann das Steinbeis Alumni-Treffen, das mir im Laufe des Wochenendes nette Bekanntschaften, eine Fülle von Insiderinformationen über die spanische Wirtschaft, exzellente Tapas, guten Rotwein sowie jede Menge Spaß bescheren sollte.

Aber noch fehlen drei weitere Themen für die „Big Five“ des Projektmanagements in den kommenden Jahren. Nach reichlicher Überlegung habe ich mich für folgende Punkte entschieden:

3. Ein Einklang von Unternehmensentwicklung und Projektorientierung

Was bedeutet das,  und was hat dies mit Projektmanagement zu tun? Die Unternehmen müssen sich zunehmend flexibel zeigen. Schnelle Antworten auf Kundenwünsche werden erwartet. Schnelle Reaktionen auf Marktänderungen sind für Unternehmen überlebensnotwendig. Das lässt sich durch die Einführung projektorientierter Strukturen bewerkstelligen. Hier sind wir bei der Organisationsentwicklung. Dies wird von den Unternehmen meist unbewusst vollzogen. Komplexe Aufgaben lassen sich zudem in Linienorganisationen kaum noch optimal bewältigen. Etwas funktioniert nicht oder dauert zu lange. So kommen Unternehmen automatisch zur Projektarbeit. Besser wäre allerdings die Unternehmensentwicklung – sprich Umsetzung der Strategie – wissentlich mit der Organisationsentwicklung zu koppeln und beides aufeinander abzustimmen. Unternehmen, die das berücksichtigen, werden in den kommenden Jahren nicht das Futter im Haifischbecken darstellen.

4. Die Integration von Social Media in das Projektleben

Vielleicht nennen wir es besser moderne Kommunikation? Viele Projektmitarbeiter verbringen einen erheblichen Teil ihrer Zeit in der Welt der Social Media wie Twitter, Facebook und Co. Die strikte Trennung zwischen privater und beruflicher Nutzung der neuen Medien in der Informationsgesellschaft ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Viele Personen sind heute besser über ihre Mail oder den Chat in Facebook zu erreichen, als über andere Mailadressen. Diese Entwicklung birgt auch Chancen, wenn man den Trend zu nutzen weiß. Die Integration der Social Media in die Projektarbeit wird viele Vorteile bringen. Es gibt bereits erste Projekte, die komplett über Facebook bearbeitet werden!

5. Die Ausrichtung des Projektmanagements auf Nachhaltigkeit

Welche Bedeutung kommt dem Schlagwort „Nachhaltigkeit“ im Zusammenhang mit der Projektarbeit zu? Wir befinden uns in einer Innovations- und Wissensgesellschaft. Deutschland ist arm an Rohstoffen. Unsere Rohstoffe sind Wissen und Kompetenz, was sich in einer starken Innovationskraft äußert. Der Vorsprung auf diesem Gebiet muss aufrecht erhalten und nach Möglichkeit ausgebaut werden. Warum diese Zuspitzung? Ganz einfach: Wenn dieser Vorsprung nicht mehr vorhanden sein wird, werden wir mit Billiglohnländern nicht länger konkurrieren können. Und wer von uns hat ein gesteigertes Interesse daran, derartige Produktionsbedingungen zu kopieren? Innovation erfordert jedoch Wissen und Kompetenz  deren Träger Menschen sind. Deshalb  müssen wir einerseits dafür sorgen, dass Wissen und Kompetenz mit geeigneten Mitteln weiter aufgebaut werden. Zum anderen muss verhindert werden, dass genau diese Know-How-Träger nicht ausbrennen. Dies bewirken drei zentrale Themenfelder: Wissensmanagement (Wie kann ich Wissen sammeln und so aufbereiten, dass es für alle Projektmitarbeiter optimal einsetzbar ist?), Weiterbildung (Wie kann ich gewährleisten, dass die Kompetenzen der Mitarbeiter stetig ausgebaut werden und lebenslanges Lernen Realität wird? Welche neuen Lernformen gibt es dafür?) und Project-Life-Balance (Wie kann sicher gestellt werden, dass in einer Welt der ständig zunehmenden Beschleunigung die Projektmitarbeiter ihre Batterien wieder aufladen können?).

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Den Aufstieg bewältigen – Strategieumsetzung

Ein Apriltag in Zürich – es ist soweit. Wir, die drei Gründungsmitglieder (Stephen Rietiker, Daniel Baumann und ich) haben uns zum Ziel gesetzt, an diesem Tag eine Fachgruppe der spm (Swiss Project Management Association) und GPM (Gesellschaft für Projektmanagement) zu gründen.

Warum das denn? Wir drei haben gemeinsam, dass wir uns für die Themen Strategie und Projektarbeit interessieren. Stephen hat darüber ein sehr lesenswertes Buch mit dem Titel „Der neunte Schlüssel“ geschrieben. In seinem Buch geht es unter anderem um projektbewusstes Management und wie Projekte und Projektmanagement strategisch genutzt werden können, um einen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu liefern. Ein Thema, das meines Erachtens Unternehmen in den kommenden Jahren nicht mehr ignorieren können. Denn aufgrund zunehmender Globalisierung, neuer Technologien, konvergierender Branchen und immer größerer Konkurrenz auf der einen Seite gepaart mit steigender Komplexität und sinkender Reaktionsdauer andererseits, stellt sich nicht mehr nur die Frage nach der guten Bearbeitung einzelner Projekte. Es geht zunehmend auch darum, die für ein Unternehmen wichtigen Projekte aus der Vielzahl der möglichen Projekte auszuwählen und deren Umsetzung im Sinne der Unternehmensstrategie zu garantieren. Denn eine gute Strategie allein reicht nicht aus, die schnelle und saubere Umsetzung ebendieser Strategie führt zu den Wettbewerbsvorteilen von morgen.

Aber zurück zur Gründung der neuen Fachgruppe: Dem Treffen gingen Telefonate voraus, der persönliche Kontakt ist dann aber doch etwas anderes. Als Ort wurden die ehrwürdigen Räume im Hauptgebäude der ETH in Zürich gewählt. Nun starten wir also: Mit Strategie und Projektmanagement soll sie zu tun haben, die neue Fachgruppe. Ziel des Tages ist es, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, welche Zielsetzung diese Gruppe verfolgen soll und wen sie anspricht. Wir sind uns schnell einig: Die Gruppe soll wachsen, denn jede weitere Sicht auf das Thema ist ein Gewinn. Und dafür müssen wir potentieller Verstärkung für die Gruppe erklären können, womit wir uns befassen.

Die Agenda ist schnell geschrieben, und schon sind wir mitten in einer Diskussion. Mit Hilfe eines Flipcharts visualisieren wir, wie es sich eigentlich verhält mit Strategie und Projektarbeit. Rasch wird die Implementierungslücke zwischen beidem sichtbar, und ein erstes Modell wird gemeinsam entwickelt. Noch ein paar Ideen, wie das Ganze auf einer dynamischen Zeitskala betrachtet werden kann, und schon haben wir ein erstes Ergebnis:

Die Lücke zwischen Strategie und Umsetzung muss geschlossen werden, beides miteinander verzahnt werden. Strategien sind immer über eine bestimmten Zeitraum angelegt, dargestellt auf der x-Achse des Modells. Heutzutage sind Strategien aber nicht mehr statisch und kaum eine Strategie wird so umgesetzt, wie einmal geplant. Aufgrund des sich ständig ändernden Umfelds sind kontinuierliche Anpassungen und Überprüfungen notwendig, was auf der z-Achse mit T´ dargestellt ist. Ein erster Wurf und eine Ausgangsbasis für die weitere Arbeit der Fachgruppe.

Nun fehlt noch der Name für die Gruppe, aber auch da sind wir uns schnell einig: Strategieumsetzung, denn genau damit wird sie sich befassen.

Alles in allem, ein spannender und sehr konstruktiver Tag. Wir kommen überein: Das ist keine verschwendete Zeit. Jeder nimmt mehr mit nachhause, als gedacht.

Das hört sich interessant an? Wie bereits angedeutet, wir freuen uns über weitere Teilnehmer, die ihr Betätigungsfeld irgendwo im Bereich der Strategieentwicklung oder –umsetzung haben, aber auch über Kommentare und Anregungen.

Weitergehende Informationen zur neuen Fachgruppe findest Du unter: http://www.gpm-ipma.de/know_how/fach_und_projektgruppen/strategieumsetzung.html

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit | Hinterlasse einen Kommentar

Der Berg ruft – die Reise durch die Projektlandschaften beginnt!

Warum ein neuer Blog? Noch so ein Weblog wirst Du Dich fragen. Gibt es dafür eine Notwendigkeit? Und was ist mit Projektlandschaften gemeint? Hat das was mit blühenden Landschaften zu tun? Wer soll denn so etwas lesen?

Fangen wir also von vorne an: Womit hat dieser Blog zu tun? Projektlandschaften sind sehr weitläufig – wie es der Name schon impliziert. Sie haben zum einen auf jeden Fall mit der Projektarbeit im Unternehmen zu tun, mit Projektmanagement, mit dem Aufbau der Organisation, mit Hilfsmitteln für diese Projektarbeit, aber da ist noch mehr: Eine Landschaft vermittelt dem Betrachter ein Gefühl. Das Bild, das ich bei der Betrachtung einer Landschaft wahr nehme, hat auch mit äußeren Umständen zu tun: Scheint die Sonne? Regnet es in Strömen? Erleben wir die Landschaft bei Sonnenuntergang? Betrachten wir sie von einem erhöhten Standort aus oder von unten usw.

Ähnlich gilt dies auch für unsere Projektlandschaften. Sie existieren nicht isoliert von der Umwelt, sondern sind darin eingebettet. Sie sind äußeren Einflüssen unterworfen, mit denen sie sich in Einklang befinden sollten. Und sie ändern ihr Aussehen je nach zugrundeliegender – auf den ersten Blick unsichtbarer – Unternehmenskulturen.

Darüber hinaus gibt es auch noch den Mikrokosmos: Jede Landschaft besteht aus zahlreichen Organismen. Auch diese sind Bestandteil unserer Projektlandschaft. Da kommt zwangsläufig die Frage auf: Wie wird sowas alles angeordnet, damit es ein gutes Bild abgibt, welches auch in Zukunft Bestand hat? Wie kann sich so etwas auf ständig wechselnde äußere Einflüsse einstellen? Gibt es eine Art der Selbstorganisation oder wie kann das alles gesteuert werden?

Und schon sind wir beim Thema dieses Blogs: Unternehmen und ihre Zukunftsfähigkeit! Wie kann ich Projektlandschaften gestalten, damit sie die Zukunft des Unternehmens sichern? In Zukunft wird nämlich Projektarbeit eine der ganz wesentlichen Arbeitsformen sein und in immer stärkerem Maße in den Unternehmen gelebt werden.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit auf die Reise zu kommen, verschiedene Landschaften zu betrachten und damit viele Erkenntnisse für die eigene Landschaftsgestaltung mitzunehmen. Ich freue mich auf einen intensiven Austausch und die gemeinsame Reise!

Share
Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare